Die Historie des Solinger Obusses

Seit dem 02.Juni 1897 gibt es nun den Verkehrsbetrieb der Stadt Solingen. Auf drei Linien und mit 12 Trieb- sowie 8 Beiwagen konnte mit der “Kreisbahn Solingen” die Stadt und der Kreis Solingen erfahren werden.

Slg: J.M.Bankes
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Während des zweiten Weltkrieges blieb Solingen auch nicht verschont und so wurde in den Jahren 1944 und 1945 nahezu die komplette Innenstadt inclusive der Bahnanlagen zerstört. Von mittlerweile über 100 Straßenbahnwagen blieben lediglich 31 erhalten.

Man stand also vor einem großen Scherbenhaufen den es wieder aufzubauen galt. Da jedoch die Devisen recht knapp waren entschied man sich dafür lediglich die Oberleitung wieder herzurichten und einen Obusbetrieb aufzubauen. Im Januar 1952 stimmte dem der Rat der Stadt Solingen zu.

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Am 19.Juni 1952 fuhr dann der erste Obus in Solingen. Es war ein ÜHIIIs. Bis Ende 1959 wuchs die Obusflotte auf 63 Exemplare. Ferner waren noch acht Anhänger für den Berufsverkehr vorhanden.

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Nach einer Reihe von Versuchen mit Testfahrzeugen von Mercedes-Benz, Van Hool und MAN entschied man sich im Dezember 1982 für die Anschaffung von vorerst 14 Gelenkobussen der Firma MAN, welche 1983 geliefert wurden. Später folgten noch 7 weitere wovon einer, Wagen 7, 1987 ausbrannte und neu beschafft werden mußte. Dieser Fahrzeugtyp, MAN SG200HO, sollte sich 20 Jahre auf Solingens Straßen bewähren. Am 18.06.2003 wurde eine erfolgreiche Ära mit der letzten Fahrt dieses Fahrzeugtyps beendet.

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Die vierte Generation Obusse begann im November 2000 mit der Lieferung von 15 Berkhof Obusse. Die belgischen Fahrzeuge haben einen Drehstromantrieb und eine Steuerelektronik der Firma Alstom/Traxis.
Des weiteren wurde im Juni 2002 der erste von 20 Van Hool Obusse pünklich zum 50-jährigen Obusjubiläum geliefert und der Öffentlichkeit präsentiert. der mit Kiepe Elektronik ausgerüstete Niederflur Gelenkwagen ist gleichzeitig der neuste Fahrzeugtyp auf Solingens Straßen.

Als diese in die Jahre gekommen waren, entwarf man 1968 seitens der Stadtwerke, mangels geeigneter Obusse auf dem Markt, einen eigenen Fahrzeugtyp, dem TS (Trolleybus Solingen). Dieser basierte auf einem dreiachsigen Krupp Fahrgestell und sollte sich als sehr robust erweisen. Die Elektrik wurde von der Firma Kiepe entwickelt und eingebaut. Vom TS gab es zwei Typen, der TS1 und der TS2 welcher sich durch seine rundlicheren Formen sich vom Typ1 unterschied.

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1986 wurden dann die in die Jahre gekommenen TS1 und 2 durch 46 MAN SL172HO Obusse ersetzt. Die ebenfalls mit Kiepe Elektrik ausgerüsteten Fahrzeuge sind zum Teil noch im Einsatz. 32 Obusse diesen Typs wurden bislang ausgemustert (Stand Nov. 2004) und nach Sarajevo verkauft.

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