A One-Day-Trip to London
(09.05.2009 - Chapter I)

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Vor zwei Wochen kam mein 13-jähriger Sohn Marc von der Schule nach Hause und hielt mir einen Zettel unter die Nase, auf welchem zu lesen war, dass seine Jahrgangsstufe eine Tagesfahrt nach London unternehme. Mit den Worten “Achso, ich habe uns schon angemeldet” entschwand er wieder. Hmm, ne Tagesfahrt? Im Bus? Naja, was macht man nicht alles seinen Kindern zum Gefallen. Also hieß es am 09.05.2009 für meine Frau, meinen Sohn und mich, “Auf in die Hauptstadt des vereinigten Königreiches”.
Um 0.30 Uhr ging es mit zwei Reisebussen (Drögmöller EuroComet E 330 H und Setra 315 GT-HD) der Firma Scholten - Xanten, über Belgien ins französische Calais, wo zur Kanalquerung der Euro-Tunnel genutzt werden sollte.
Der Euro-Tunnel-Train ist seit der Eröffnung im Jahre 1994 das meistfrequentierte Medium zur Überquerung des Ärmelkanals und löste die legendären Hoverkraft’s (Luftkissenboote) ab. Der Tunnel ist ca. 50 Km lang, wobei etwa 38 Km “unterseeisch” verlaufen. Die Züge erreichen dort eine Geschwindigkeit von 140 - 160 Km/h, was auf die kurze Reisedauer von nur 35 Min. deutet. Der tiefste Punkt des 15 Mrd. € teueren Bauwerks liegt 40 Meter unterhalb des Kanalgrundes. Mittlerweile gehört der Euro-Tunnel zu den sieben modernen Weltwunder!

Um 7:20 Uhr ging es dann in den Zug, der aus überbreiten und überhohen Bustransportwagen sowie zwei Lokomotiven (Sandwichbetrieb) bestand.




Nach nur 35 Minuten Fahrt war das britische Folkstone in der Grafschaft Kent erreicht. Für mich die Möglichkeit meine Uhr um eine Stunde zurück, auf Ortszeit, zu stellen und aus dem fahrenden Bus heraus einen Blick auf den Zug zu erhaschen. Auf dem Gelände war das Aussteigen nicht möglich!


Nun ging es weiter über die Motorways M20, M25, A282 und A13 in Richtung London


“Sie haben Ihr Ziel erreicht” tönte es um 9:50 Uhr aus dem Navigationsgerät unseres Busses und so verließen wir unweit des “London-Tower” direkt am Themseufer den Bus. Um 18:20 Uhr sollten sich dann alle wieder dort einfinden. Also versuchten wir die achteinhalb Stunden so gut zu nutzen wie irgend möglich. Ob uns das gelungen ist, mag jeder am Schluss für sich selbst entscheiden.

Zugegebenermaßen lag mein vornehmstes Interesse darin, den Busverkehr, speziell die alten Doppeldecker, genannt Routemaster, zu fotografieren. Ich glaube aber das merkt man noch im Verlauf des Berichts...

Die erste Tat des Tages, etwa fünf Minuten nach dem Verlassen des Busses, der erste Routemaster!
RML 2405 - Victoria Embarkment


Schnell wurde mir klar, heute kann nichts mehr schief gehen! Wenn man als Busfan so begrüßt wird...

Vielleicht noch ein paar Worte über die Routemaster, damit jeder weis wovon wir hier sprechen:

Als Routemaster bezeichnet man jene legendären doppelstöckigen Busse welche in London berühmt wurden und ein Wahrzeichen der Stadt geworden sind. Sie lösten 1956 die ebenfalls doppelstöckigen Oberleitungsbusse (Trolleybusse) ab.
Die Firma AEC (Associated Equipment Company) stellte im Grunde genommen zwei Versionen des “Heritage Routemaster” her, den 8,6 m langen RM und den 80 cm längeren RML. Von 1956 bis 2005 waren sie aus dem Londoner Stadtbild nicht wegzudenken!
An unserem heutigen Besuchstag verkehrten sie nur noch sporadisch auf den Routen 9 und 15.

Als erstes ging es zur Tower Bridge. Auf dem Weg dahin sahen wir die ersten Doppeldecker im regulären Liniendienst. Naja, Routemaster haben irgendwie mehr Charakter...

AVL 30 - Blackfriars Bridge


TN 32976 - Blackfriars Bridge


TL 8311 - Blackfriars Bridge - Nein, da fehlt nichts... Der Vollständigkeit halber ein “Eindecker”


Das erste Ziel des Tages ist erreicht, die 1894 erbaute Tower Bridge. Sie verbindet die Stadtteile London Central und Southwark. Sie kann, bei Bedarf, zwischen den beiden Türmen hochgeklappt werden.

 

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